Ich bin ja bekennender Paracordler und bei diesem Hobby besteht extreme Suchtgefahr.

Neben Halsbändern und Armbänder mache ich natürlich auch Hundeleinen und in meinem Urlaub habe ich mein neues Projekt in Angriff genommen, das da heißt Paracord und Kumihimo. Kumihimo ist eine uralte japanische Flechtkunst, die ein hohes Maß an Können und Konzentration erfordert, wenn sie mit dem sogenannten Marudai, einem runden Flechtstuhl, ausgeführt wird. Hier werden mit feinen Seidefäden, deren Anzahl nach oben nicht wirklich begrenzt ist, sehr, sehr kunstvolle Muster geflochten.

Nun hat ein findiger Bastelzubehör-Hersteller vor einigen Jahren die sogenannte Mobidai-Scheibe entwickelt, wobei ich schon gelesen habe, daß es ähnliche Scheiben schon früher in Japan gab, um Kinder an diese Kunst heran zu führen. Die Mobidai-Scheibe ist auf 32 Fäden beschränkt. Durch ihre Form und die Möglichkeit die Fäden während des Knotens zu fixieren, was beim Marudai nicht geht, ist es wesentlich einfacher geworden, mit diesen Scheiben zu flechten. Mit der Mobidai wurde diese Flechtkunst auch für die breite, westliche Bevölkerung zugänglich.

Beim Arbeiten mit Paracord beschränkt man die Anzahl der verwendeten Cords in der Regel auf 6-10, weil sonst einfach die Leine viel zu dick wird. Ideal finde ich das Flechten mit 8 Cords. Wie gesagt, habe ich in unserem diesjährigen Urlaub mal das Projekt Kumihimo meets Paracord in Angriff genommen, zumal ich schon 2 Jahre so eine Mobidai-Scheibe im Schrank liegen hatte und ich mich irgendwie nie dazu durchringen konnte. Wie das immer so ist, wenn man mal damit anfängt, kann man kaum noch aufhören, weil es 1. extrem viel Spaß macht und 2. die Leinen einfach nur geil werden mit dieser Technik

Hier mal 2 der 5 Leinen, die ich gemacht habe. Bei den anderen 3 habe ich den Abschluß noch nicht gemacht, da ich nach meinem Urlaub einfach noch nicht dazu gekommen bin vor lauter anderen Aufträgen, und deswegen von den Leinen noch keine Bilder habe. Aber die zeige ich Euch auch noch, wenn ihr wollt.

Die 1. Leine ist in dem Muster Yatsu Kongo geflochten. Die Farben sind Neon Pink / Watermelon (ich hab einen schwarzen Hund, der braucht knallige Farben ). Die Leine ist 1,20 m lang mit Handschlaufe und einigen Beads zur Verzierung unter der Handschlaufe.

Wow ich finde das einfach super wie du das machst

Danke Dir. Ich bin von den Leinen auch total begeistert. Sie sind supergriffig und trotzdem weich. Die Dicke bei 8 Cords ist in meinen Augen Ideal, da die Leine dann gut daumendick ist und das Schöne ist, man kann die Scheibe überall mit hin nehmen und wenn man Zeit und Lust hat eine Runde flechten. Die 3 Leinen, die noch nicht fertig sind, habe ich auf der Heimfahrt von Kroatien gemacht, das ist einfach genial und mit den Mobidai-Scheiben auch nicht total schwer. Braucht halt nur seine Zeit, aber das legen der Schnüre hat echt was meditatives, da haben die alten Japaner, die das Handwerk auch zur Meditation nutzen, wirklich recht.

doc halso ich muss echt sagen Hut ab das ist echt klasse ich würde ja da meine Finger mit verknoten für sowas bin ihc echt nicht geschaffen oder nur zu doof dazu

Das habe ich gerade noch gefunden. So sieht das aus, wenn die Cords auf der Scheibe sind. Da habe ich noch die Musterscheibe drunter gehabt, da es die erste Leine war. Nachher habe ich die Musterscheibe raus gemacht, da einem nach einer Weile die Reihenfolge in Fleisch und Blut übergeht

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Und so sieht das Ganze von unten aus. Die Cords sind in kleine Gaze-Tüten eingepackt, da sie sich sonst unter der Scheibe hoffnungslos verwickeln, da man pro Zentimeter fertige Leine 8 x 2 cm Paracord unter der Scheibe hat. Bei einer Leinenlänge von 1,20 (mit Handschlaufe sind das dann mind. 1,50) ist das ziemlich viel Material was da rumhängt.

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Das ist doch fast dso wie früher die Strickliesel nur in größer oder ?

Ja, das Prinzip ist in der Tat ähnlich, nur bei der Strickliesel werden Schlaufen gelegt, d.h. die Fäden werden übereinander gezogen. Beim Kumihimo werden die Fäden miteinander verflochten, in dem sie auf der Scheibe in bestimmter Reihenfolge in bestimmte Richtungen gelegt werden. Auf der Musterscheibe sieht man unter den Cords ein bißchen, wie die Cords da hoch und runter und von links nach rechts und zurück gelegt werden.

Danke, ich habe da höllischen Spaß dran, vor allem, wenn's dann echt so klasse wird wie diese Leinen.

So, für den Pudel einer Freundin, die auch Agility macht und am Samstag Geburtstag feiert, habe ich eine Agility-Leine mit Jagdhaken gemacht. Ich finde die Glücksklee-Halsung todschick und denke, das sieht am schwarzen Pudel super aus.

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